In dem NAS ist eine normale SATA-HDD verbaut mit einer Linux-Abwandlung darauf und als ext3 formatiert... Leider hat der besagte Freund kein Linux auf seinem Rechner (verstehe ich nicht, jeder nutzt doch heutzutage Linux oder?).
Nun gibt es mehrere Möglichkeiten mittels einiger Tools über Windows auf ext3 (angeblich teilweise sogar auf ext4) zuzugreifen:
- ext2fs (Treiber für Windows)
- ext2fsd (Treiber für Windows)
- Total-Commander mit dem Ext2+ReiserFS-Plugin (Zugriff über Total-Commander unter "neighboured places")
- explore2fs (standalone)
Aber glücklicherweise hat es bei mir mit keinem dieser Tools funktioniert, denn die QNAP nutzt aus ext4-Kompatibilitätsgründen ein gepatchtes ext3-Format (oder was auch immer sonst die Gründe sein mögen).
Stattdessen nun also Ubuntu-Image (10.04, 32bit, Desktop-Edition, ) und VirtualBox (3.2.8, 64bit). VirtualBox direkten Zugriff auf die Platte gewährleisten ist ein wenig tricky:
- die CMD-Shell als Administrator ausführen
- cd "Program Files\Oracle\VirtualBox" (das Wort "Oracle" ist doch iwie eine Verunstaltung in dieser Zeile, warum nur konnte IBM oder Google nicht SUN abgreifen :-/)
- VBoxManage internalcommands createrawvmdk -filename c:\mydrive.vmdk -rawdisk \\.\PhysicalDrive0 -partitions 3
- Bei der Konfiguration der virtuellen Maschine von VirtualBox unter Storage auf SATA-Controller die Option "Add Attachement/Add Hard Disk" auswählen
- Select auswählen
- Der Virtual Media Manager wird angezeigt, dort Add anklicken und die in Schritt 3 erstellte vmdk-Datei hinzufügen
Welcher PhysicalDriveX und welche partition für VBoxManager angegeben werden muss, kann unter Windows in der Computerverwaltung nachgeschlagen werden (wobei die Option partitions evtl. unnötig ist, denn ich hatte unter ubuntu auf alle Partitionen der HDD Zugriff trotz dieser Option). Der Rest ist straight-forward: Booten (die Installation kann man sich dank Live-CD sparen), mounten, fertsch. War doch nur nen kleiner Krampf.
Auf jeden Fall bin ich froh, dass ich jetzt eine Möglichkeit kenne, wie man auch mit einer virtuellen Maschine für Desktops RAW-Disks mounten kann. Für VMWare Workstation gibt es eine solche Möglichkeit wohl auch, für Server-Varianten ist dies längst nichts neues mehr. Diese können auch Betriebssysteme, welche auf anderen Partitionen parallel installiert sind, direkt virtualisiert booten. Letzteres geht evtl. auch mit VirtualBox in der beschriebenen Methode, aber irgendwo habe ich etwas von Speicherzugriffsfehlern gelesen oder son Kram (kann die Quelle nicht mehr finden). Müsste man mal gesondert testen.
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