[...] Die Afrikaner wurden zunächst in Amsterdam inhaftiert und von dort aus aufgrund eines internationalen Haftbefehls an die Bundesrepublik ausgeliefert. Nun soll ihnen in Hamburg der Prozess gemacht werden. Der erste Piratenprozess seit 400 Jahren in der Hansestadt.
[...] 90 % der Stückgüter des Welthandels werden mit Containerschiffen transportiert. Knapp 5.000 Containerfrachter befahren die Weltmeere, Tendenz steigend. Und Hamburg ist die Hauptstadt dieses boomenden weltumspannenden Geschäfts: Jedes dritte Containerschiff hat deutsche Eigner, und sie werden von Hamburg aus gemanagt. Dort ist der Internationale Seegerichtshof angesiedelt und die Hansestadt ist der Standort für die bundesdeutsche Seegerichtsbarkeit.
[...] VDR [Verband deutscher Reeder]- Hauptgeschäftsführer Hans Heinrich Nöll brachte im NDR den Einsatz von Soldaten auf Handelsschiffen ins Gespräch, denn die: "hätten eine noch größere Abschreckungswirkung als Marineschiffe allein, die in der Piratenregion patrouillieren". So "sechs bis maximal zehn Soldaten pro Schiff" schweben ihm dabei vor.
Naja, Bundespolizisten wären auch ok. Zur Not würde man auf private Sicherheitsfirmen zurückgreifen. Ich verstehe nicht so recht, was die Wirtschaft an Somalias Küste vor hat. Aber mir kann niemand erzählen, dass:
- es nicht um wirtschaftliche Interessen geht
- die Situation Somalias komplett berücksichtigt würde
- oder gar organisierte Kriminalität damit nichts zu tun hätte
Da unten passiert mal wieder "Bullshit" und persönlich habe ich das Gefühl, politisch stecken wir immer noch in der Kolonialzeit. Naja, irgendwie leider auch nichts neues.
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